Februar 2022: „Marathon“
Mein letzter Marathon-Lauf liegt schon eine ganze Weile zurück, ich kann mich aber noch sehr genau an die Gedanken und Gefühle erinnern, die ich auf der Strecke meist hatte. Nicht ganz unähnlich geht es mir heute beim Covid-Marathon, allerdings mit dem Unterschied, dass ich damals ziemlich genau wusste, wie weit ich noch laufen musste und wie lange das ungefähr dauern würde.
Mein Song „Marathon“ wird getrieben von einem sehr reduzierten, programmierten Schlagzeug, unterstützt von einem durchgehenden Synthie-Staccato. Weite und Tiefe erhält er durch meinen Lieblings-Keyboardsound „Sea of Glass“. 2 Gitarren spielen das Haupt- und als Antwort das Nebenmotiv. Mittig platziert ist ein Gitarrensolo mit einem interessanten Sound: „Panning Swirl“, der sich wirklich wie ein Strudel anhört. Danach geht der Marathon noch ein Stück weiter .. Großartig finde ich wiederum den brillanten und sehr eigenständigen Klang meiner „Superstrat“ des Münchner Gitarrenbauers Thomas Keller.
Musik: Alle Rechte vorbehalten, GEMA geschützt; © 2022 Christian Schneiderbauer
Februar 2021: Man muss derzeit auf so vieles verzichten, Familie, Freunde, Geselligkeit, Leichtigkeit, Seele baumeln lassen, entspannt schlendern, sorglos genießen, Urlaub, ... deshalb musste ich mit "I vermiss di" - "Miss you" ein bisschen träumen ...
Ich habe bei dem Song zwei meiner Gitarren eingesetzt. Während meine Höfner Verythin die grundlegenden Motive sehr breit und tragend übernimmt, brilliert meine „Superstrat“ vom Münchner Gitarrenbauer Thomas Keller bei den verschiedenen Melodie-Parts mit ihrem hellen und filigranen Klang. Sehr interessant finde ich hier den Echo-Soundeffekt, der fast so klingt, als wäre die Gitarre „rückwärts aufgenommen“. Entspanntes Percussionspiel, melodiöser E-Bass und atmosphärischer Keyboardsound („Sea of Glass“) helfen mir beim Träumen.
Musik und Video: Alle Rechte vorbehalten, GEMA geschützt; © 2021 Christian Schneiderbauer
"Regen schodt nix" - "A Rain Song" ist voller Melancholie. Melancholie, die mich überfällt, wenn im Hochsommer warmer Regen mit dicken Tropfen fällt, mitten hinein in die drückende Hitze. Kaum erreichen die ersten Tropfen den Boden, trocknen sie umgehend wieder und eine unglaubliche Luftfeuchtigkeit umarmt einen. Dann öffnen sich alle Schleusen und der Regen fällt mit unglaublicher Kraft vom Himmel. Wehmütig verfolgt man das Schauspiel, weil es gerade noch so wunderschön sonnig und wohlig warm war, und einen Moment lang ist man sich nicht sicher, ob es jemals wieder so schön werden kann. Aber dann: die Sonne schiebt sich unaufhaltsam durch die Wolken und alles erwacht voller Frische und Energie zu neuem Leben.
Von den 7 Gitarren übernimmt eine das Grundmotiv, unterstützt von gedoppelten Bottleneck-Slides; weitere jeweils gedoppelte Gitarren setzen Akkord- sowie Rhythmus-Akzente. Die „Swirling Droplets“ des Keyboards geben den Gitarren Tiefe und Sphäre und unterstützen die Melancholie des Songs.
Musik und Video: Alle Rechte vorbehalten, GEMA geschützt; © 2019 Christian Schneiderbauer
„Gib ned auf!“ - „Don't give up!“ ist mein erstes Video. Es beginnt mit einer ziemlich düsteren, fast geisterhaften Sequenz. Die Stimmung hellt sich aber – trotz Rückschritten bzw. Rückschlägen – langsam auf und es endet voller Hoffnung. Zu sehen sind die wunderschönen Amper-Auen bei München.
Zu hören sind 4 E-Gitarren und ein E-Bass, angetrieben von einem Synthi-Groove mit elektronischem Schlagzeug.
Musik und Video: Alle Rechte vorbehalten, GEMA geschützt; © 2018 Christian Schneiderbauer
"Mei erste Liab" - "My first love" verlief nicht geradlinig und hat bei mir tiefe Furchen hinterlassen. Ich denke, es geht mir da ein Stück weit wie John Miles, 1976 :-).
Der Titel ist mit Gesang, der Text bayerisch. Warum bayerisch? Ich habe beim Schreiben ehrlich gesagt nicht darüber nachgedacht, ich habe ihn schlicht so empfunden.
Der Song baut sich Schritt für Schritt auf: Zunächst nur ein Fingerpicking mit „Mystery Chorus-Sound“ und mein Gesang, dann öffnet in Strophe 2 eine zweite Gitarre mit viel Echo und Tremolo den Raum, bis ein E-Bass den Herzschlag erhöht und eine dritte Gitarre, ähnlich wie Gitarre 2, die Akkorde auflöst und weitere Akzente setzt. Ab der Bridge greift ein gedämpftes Schlagzeug ein. Im Finale geben schließlich zwei wunderbar verzerrte Gitarren Gas und ich quäle das Tremolo reichlich. Ahh, das gefällt mir!
Für einen kommerziellen Erfolg ist der Song viel zu lang (über 5 Minuten!), hat keinen eingängigen Refrain und einen bayerischen Text. Und vielleicht empfinden ihn einige auch als viel zu kitschig. Aber egal, ich erwische mich immer wieder dabei, wie ich mitwippe und ich spüre bei jedem Anhören, er kommt direkt aus meinem Herzen :-).
Text und Musik: Alle Rechte vorbehalten, GEMA geschützt; © 2018 Christian Schneiderbauer