"Keine Lust" - "10 zurück" ist eine meiner Kompositionen für „K.Rot“, bei der ich auch singe. Wir haben sie für Promotionszwecke im Studio aufgenommen. Man kann den Song ganz gut mit meiner heutigen Musik vergleichen, dennoch klingt er wie „K.Rot extra“. Grandios: Freddy mit seinem Fretless-Bass und Reinhard mit seinem typischen Hi-Hat-Spiel sowie Max’ treibendes Keyboard. Blöderweise fehlt bei den mir zur Verfügung stehenden Aufnahmen Martin. Sehr seltsam! Aber vielleicht findet sich ja noch eine Version mit Martin.
Text und Musik: Alle Rechte vorbehalten, GEMA geschützt; © 1983 / 1984 Christian Schneiderbauer
Der Musikstil von „K.Rot extra“ war ziemlich „extra“, eine Mischung aus Neue Deutsche Welle, „Krautrock“, Punk, New Wave und Anklängen von Jazz.
Treibende Kraft war Maximilian Schönherr, er schrieb den Löwenanteil der fast ausschließlich deutschen Texte und der Musik, war Keyboarder, Hauptsänger und Frontmann. Freddy Lorenz spielte mit unheimlicher Energie und sehr kraftvoll Bass. Besonders mochte ich es, wenn er zu seinem Fender Fretless griff. Reinhard Thussbas war aus meiner Sicht das Rückgrat der Band und unheimlich wichtiger Ruhepol inmitten der z.T. recht hektischen Musik von “K.Rot” und der gelegentlich ziemlich ekstatisch herumhüpfenden anderen Musiker. Ich kann mich gut an sein filigranes Hi-Hat-Spiel und seine kreativen Schlagzeug-Grooves erinnern. Saxophon spielte Martin Seeliger. Ohne Zweifel hat er mit seiner, wie soll ich sagen, „nachdenklichen“ Art Saxophon zu spielen, den Klangcharakter von „K.Rot“ stark mitgeprägt. Ich spielte Gitarre, übernahm häufig die zweite Stimme, mehrfach die erste und brachte mehrere Eigenkompositionen ein. Und wenn ich mir heute alte Live-Aufnahmen anhöre, dann höre ich eine rotzige, kraftvolle Gitarre und ordentlichen Gesang.
Im Unterschied zu „GMBH“ war ich bei „K.Rot“ also primär Gitarrist, mein Gesang trat etwas in den Hintergrund und ich schrieb neben Texten nun auch Musik. „GMBH“ trat nie live auf, veröffentlichte allerdings eine LP. Mit „K.Rot“ spielten wir sehr häufig live und das in den angesagten Locations in und um München, z.B. Alabama-Halle, Theatron, Rigan Club. Im Studio nahmen wir lediglich einzelne Stücke auf, in erster Linie, um uns für Live-Auftritte zu bewerben.
Unser Highlight war aus meiner Sicht ein Live-Auftritt im "Talentschuppen" des 1.Programms (ARD) mit 3,73 Mio. Zuschauern am 29.9.1983.
Selbstverständlich hätte ich hier gerne unseren Auftritt im „Talentschuppen“ gezeigt, aber der zuständige SWR schreibt: „Die (...) Fernsehsendung ist urheberrechtlich geschützt. (...) Unzulässig ist insbesondere auch die Einstellung in elektronische Medien, die Dritten zugänglich sind, wie z.B. Internet, Tauschbörsen etc.“ Ich wende mich diesbezüglich aber nochmals an den SWR, vielleicht ....